Anushka Chkheidze
See me

Schloß Neuhaus 33104 Paderborn
Haltestelle: Schloß Neuhaus
erreichbar mit den Linien 1, 5, 8, 9, 10/20
Theologische Fakultät Paderborn
Mi – So
14 – 18 Uhr
Haltestellen: Kamp oder Rathausplatz
erreichbar mit den Linien 1, 2, 3, 4, 7, 8
Sonderöffnungszeiten:
Samstag, 28. Juni 2025: 10.00-14.00 Uhr (Eröffnungstag)
Libori: Montag/Dienstag, 28.-29. Juli 2025: 14.00-18.00 Uhr
Samstag, 30. August 2025, 18.00-22.00 Uhr (Museumsnacht)
Sonderschließzeiten:
Mittwoch, 9. Juli 2025 – keine Öffnung wegen einer Veranstaltung in der Fakultät
Freitag, 25. Juli 2025 – keine Öffnung wegen einer Veranstaltung in der Fakultät
Rosen- und Blühgarten im Schloss- und Auenpark Paderborn durchgängig zugänglich
Laufzeit 10 – 21 Uhr
Die Soundaufnahmen starten immer zur vollen Stunde, und wiederholen sich 3 Mal. Darauf folgt etwa eine viertel Stunde Pause.
See me (2025)
(dt.: Seht mich)
Unsichtbare Ströme, vergangene Geschichten und Klänge stehen im Zentrum der Arbeit See me der Musikerin und Komponistin Anushka Chkheidze. Der erste Teil ihrer zweiteiligen Klanginstallation führt in das Kellergewölbe der Theologischen Fakultät Paderborn und nimmt direkt Bezug auf dessen historische Verbindung zur Pader: Im 16. Jahrhundert wurde ein aufwendiges Pumpsystem – die sogenannte Wasserkunst – entwickelt, um die Oberstadt mit Wasser aus der Pader zu versorgen. Auch die Jesuiten leiteten das Wasser zu ihrem Kloster, der heutigen Theologischen Fakultät. Als ihnen der Zugang zum Flusswasser verweigert wurde, erschlossen sie einen eigenen Brunnen zum unterirdischen Wasserlauf der Pader unter der Stadt.
Für diesen Brunnenkeller hat die Musikerin eine Art Klangporträt des Flusses komponiert, das die unsichtbaren Adern der Pader erfahrbar machen möchte. Dafür arbeitete sie mit Tonaufnahmen der Pader, Chorgesängen aus der Fakultät und weiteren akustischen Elementen.
Im zweiten Teil der Arbeit – im Rosengarten des Schlossparks in Schloß Neuhaus, wo die Pader mit der Lippe zusammenfließt – treffen unterschiedliche Geräusche aufeinander, die den Fluss seit seinem Auftauchen im Quellgebiet begleiten: Orgelklänge aus dem Dom in der Innenstadt, Wasserrauschen, Wind und Vogelrufe werden in der melodischen Komposition der Künstlerin zu einer offenen, lebendigen Klanglandschaft.
Anushka Chkheidze
Anushka Chkheidze (sie/ihr), geboren 1997 in Tbilissi und aufgewachsen in Kharagauli, Georgien, lebt und arbeitet in Utrecht. In ihren Soundarbeiten nutzt sie Feldaufnahmen und arbeitet mit Chören. 2020 veröffentlichte sie ihr erstes Soloalbum Halfie, gefolgt von 2 weiteren. Nach einer Residenz in Berlin im Rahmen des Goethe-Talents-Programm und in Zusammenarbeit mit dem Popkultur Festival 2022 absolvierte sie ein zweijähriges Master of Music Design Programm in Utrecht. 2023 realisierte sie die Klanginstallation Lost Lullaby bei der Klangkunstausstellung der Monheim Triennale The Sound. In Arbeit sind derzeit weitere experimentelle Sound-Installationen.