Anne Duk Hee Jordan
A Human Reconciliation with Water

Emilie-Rosenthal-Weg 33104 Paderborn
Haltestelle: Schloß Neuhaus, An der Kapelle
erreichbar mit den Linien 1, 5, 8, 9, 10/20, 11, 12, 24
Stadtmuseum Paderborn
Di – So
10 – 18 Uhr
Plakatwände und Plakatierung Emilie-Rosenthal-Weg an der Pader
durchgängig zugänglich
A Human Reconciliation with Water (2025)
(dt.: Eine menschliche Versöhnung mit Wasser)
Wer oder was ist die Pader? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Wie geht es ihr? Und wie können wir anders über die Pader nachdenken – aus nicht-menschlicher Sicht?
Diesen Fragen widmet sich Anne Duk Hee Jordan. In Zusammenarbeit mit Forschenden, Fachleuten aus der Region und einer Schulklasse entstand ein komplexes Kunstwerk aus vier Elementen.
Mit künstlerischen und aktivistischen Methoden haben sie das Wesen der Pader erforscht: Unterwasserklänge, die mithilfe von Unterwassermikrofonen aufgezeichnet und in Klangkompositionen übersetzt wurden, machen hörbar, was für uns Menschen sonst nicht hörbar ist. Mikroaufnahmen vom Wasser der Pader zeigen für uns unsichtbare Tierchen, die ein zentraler Faktor für das ökologische Gleichgewicht des Flusses sind. Mit Unterstützung des Chemiekurses erstellte Anne Duk Hee Jordan ein »Blutbild« der Pader, das zum Beispiel
Sauerstoffgehalt und Verunreinigungen abbildet.
Ein Film, eine Schallplatte, ein Künstler:inbuch sowie zwei Plakatwände und Poster entlang der Pader machen diese künstlerische Forschung ganz unterschiedlich erfahrbar. Gemeinsam mit einem Juristen hat Anne Duk Hee Jordan zudem einen Vertrag erarbeitet. Er ist eine Aufforderung, das Wesen der Pader in all seinen Facetten anzuerkennen, weiter zu erforschen und Verantwortung für die ökologische Gesundheit der Pader zu übernehmen.
Anne Duk Hee Jordan
Anne Duk Hee Jordan (kein Pronomen), geboren 1978 in Korea, lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee war Jordan Meisterschüler:in am Institut für Raumexperimente bei Ólafur Ellíasson an der UdK Berlin. In motorisierten Skulpturen und essbaren Landschaften verbindet Anne Duk Hee Jordan Humor und Poesie, und erforscht Vergänglichkeit und Verwandlung. Die Arbeiten eröffnen neue ökologische Perspektiven jenseits des Menschen. 2023 waren Werke u. a. im Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid und auf der 14. Gwangju Biennale präsentiert. Jordan ist Professorin für Digitale Medien in Karlsruhe.