Reinhard Buxel
Steg

durchgängig zugänglich
Steg trägt die Beziehung zum Fluss in Titel und Erscheinungsbild in sich. Er besteht aus zwei versetzt aufgestellten langen Quadern, die auf drei verschieden hohen Sockeln – der mittlere bildet eine Stufe – ruhen, und die wie vom Künstler beabsichtigt die Hanglage des Ufers ausgleichen.
Die Dualität bearbeiteter und unbehauener Seiten des Ibbenbürener Sandsteins machte Buxel zum Gestaltungsmittel im Spannungsfeld zwischen Naturhaftem und Künstlichem. Die naturbelassene horizontale Oberfläche korrespondiert mit der bewegten Wasserfläche, den bearbeiteten Seitenflächen kommt die Funktion der Überbrückung zu. Die optischen Zeugnisse der Entstehung des Steins erfahren eine Würdigung. Sichtbare Fugen lassen erkennen, dass Buxels Arbeiten ihre
Stabilität ohne Bindemittel erlangen.
Buxel legte die Standorte seiner Plastiken unter Berücksichtigung von Blickbeziehungen fest. Der Steg-Standort in einer geschützten Bucht im Paderauenpark wurde in Abstimmung mit seiner Witwe Ilona Habdank-Buxel bestimmt. Steg wird als Sitzbank und als Ablagefläche genutzt, ist aber ebenso deutlich ein autonomes Kunstwerk. An ihrem Standort lässt sich die Arbeit als Verbindung zeitgenössischer Kunst mit der Schaffung von Stadtfreiräumen hoher ökologischer und sozialer Qualität an der Pader begreifen.
Künstler-Info
Der Steinbildhauer Reinhard Buxel († 2016) studierte als Meisterschüler bei Emil Cimiotti an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, wo er später auch unterrichtete. Er lebte und arbeitete in Salzkotten- Scharmede. Seine großen Sandstein-Skulpturen stehen im In- und Ausland im öffentlichen Raum und sind in zahlreichen Privatsammlungen vertreten.
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Die Stadt Paderborn kaufte die Arbeit 2020 mit Unterstützung der Kunststiftung NRW und Frau Ingrid Welle an. Die Aufstellung erfolgte im Jahr 2022 im Rahmen des ersten Bauabschnitts der Neugestaltung des Paderauenparks.